Für den MDax der mittelgrossen Unternehmen ging es um 1,41 Prozent auf 28 829,98 Zähler aufwärts. Der SDax kletterte um rund 1,1 Prozent. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann rund 0,6 Prozent.
Die Berichtssaison der Unternehmen lieferte mit Zahlen von Sartorius und SAP Licht und Schatten. Klar positive Signale kamen indes aus den USA: Mit einem starken Handelsende hatte es der Dow Jones Industrial am Vorabend minimal ins Plus geschafft. Die Technologiewerte an der Nasdaq holten deutliche Verluste immerhin grossteils auf. Die Tesla-Papiere kletterten nachbörslich nach Geschäftszahlen des Elektroautobauers um fast 6 Prozent.
Die Aktien von SAP beschleunigten nach negativ aufgenommenen Zahlen des Softwarekonzerns ihren jüngsten Abwärtstrend und fielen um 3,7 Prozent. Damit waren sie klares Schlusslicht im Dax. Für 2023 setzte sich der Softwarehersteller vorsichtige Finanzziele und liegt beim Umsatzausblick eher am unteren Ende der Analystenerwartungen. SAP kündigte zudem den Abbau von 3000 Stellen an und will damit die jährlichen Kosten um 350 Millionen Euro senken. Zudem denkt der Vorstand über einen Verkauf der US-Tochter Qualtrics nach.
Die Papiere von Sartorius verteuerten sich um 6,0 Prozent und waren damit klarer Dax-Spitzenreiter. Im frühen Handel waren sie auf den höchsten Stand seit Mitte September gestiegen. Der Pharma- und Laborausrüster stellt sich nach einem weiteren starken Jahr mit deutlichem Umsatz- und Ergebniszuwachs für 2023 auf ein erheblich gedrosseltes Tempo ein. Analyst Odysseas Manesiotis von der Berenberg Bank schrieb in einer ersten Reaktion von "ordentlichen" Zahlen.
Mit einem Kursaufschlag von 6,5 Prozent waren die Titel von Evotec Spitzenreiter im MDax. Der Wirkstoffforscher geht mit dem Pharmakonzern Johnson & Johnson eine Kooperation bei der Entwicklung immunbasierter Krebstherapien ein. Neben Forschungszahlungen erhält Evotec eine Vorauszahlung in ungenannter Höhe. Hinzu könnten erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von über 350 Millionen US-Dollar kommen sowie eine Umsatzbeteiligung, sollten Medikamente aus der Zusammenarbeit auf den Markt kommen.
Der Immobilienkonzern Dic Asset erreichte seine Ergebnisziele im vergangenen Jahr. Der operative Gewinn, gemessen an der in der Immobilienbranche etablierten Kenngrösse Funds from Operations (FFO), lag aber nur am unteren Ende der ausgegebenen Spanne. Seinen Aktionären will Dic Asset aber eine Dividende auf dem Niveau des Vorjahres zahlen. Für 2023 rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnisrückgang. Die Anteilsscheine stiegen um 2,9 Prozent