ETFs: Gewinner und Verlierer im Juni 2023

Bitcoin, Sojabohnen und Erdgas liegen im Juni vorne in Sachen Performance. Auf den hinteren Plätzen tummeln sich Rhodium sowie ein paar Kryptowährungen, die nicht Bitcoin heißen.  Ein Blick auf die Wertentwicklung von ETFs im Juni 2023. 

Antje Schiffler 11.07.2023
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ETF Top FlopLaut Morningstar-Daten lag die Rendite der börsengehandelten Produkte (ETPs), die in Deutschland zum Verkauf angeboten werden, im Juni zwischen stolzen 154,27% und -47,14%. 

Die Liste der Gewinner wird dominiert von ETFs rund ums Thema Blockchain / Bitcoin sowie von den Rohstoffen Sojabohnen und Erdgas. 154,27% Rendite fuhr der 21Shares Bitcoin (ABCH) ein. Die Krypto-Leitwährung legte Mitte Juni eine beachtliche Rally hin. Treiber sind Nachrichten, dass große Anbieter - allen voran BlackRock - ETFs auf den Bitcoin auflegen wollen. Dies, so die Hoffnung der Bitcoin-Käufer, könnte auch große, institutionelle Anleger anlocken und die Kryptowährung beflügeln. 

Ebenfalls einen Höhenflug gab es am Agrarmarkt. Sojabohnen konnten sich von ihren zwischenzeitlichen Tiefständen Ende 2021 deutlich erholen und verteuerten sich im Berichtsmonat um 21%. Hintergrund sind Sorgen um die Ernte wegen der Dürre in den USA. 

Auch Erdgas verteuerte sich zuletzt angesichts von Ausfällen in der norwegischen Exportinfrastruktur und der Hitzewellen in Europa und den USA. Sowohl in Europa als auch in am US-Handelspunkt Henry Hub zeigten die Notierungen deutlich nach oben

 

 

  

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Schlecht performt hat das Edelmetalle Rhodium sowie eine Palette von Kryptowährungen. Rhodium ist (zusammen mit Iridium) das seltenste nicht radioaktive Metall auf der Erde. Der Wert ist eng mit den Entwicklungen in der Automobilindustrie sowie in dem wichtigsten Förderland Südafrika verknüpft. 

Außerdem sind auf den hinteren Plätzen ETFs, die den Preis einiger Kryptowährungen wie Polygon, Cardano und Binance abbilden. Insbesondere letzteres stand in der ersten Juniwoche im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nachdem die US-Aufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) zunächst Binance und einen Tag später Coinbase, die beiden wichtigsten Kryptowährungsbörsen der Welt, verklagte und der Branche damit einen weiteren Schlag versetzte, berichtet mein Kollege Valerio Baselli.

 

Die größten ETFs

Bitte beachten Sie: Die monatlichen Top- und Flop-Performer sind oft sehr volatile und daher riskante Produkte, die in Ihrem Portfolio auf jeden Fall nur eine kleine Rolle spielen sollten. Größerer Bestandteil Ihres Portfolios sollten die großen ETFs sein.

 

Wie immer haben wir inverse und gehebelte Fonds ausgeklammert. Da es sich bei diesen Instrumenten um rein passive Produkte handelt, spiegeln sie die Entwicklung der Märkte wider, ohne die (gute oder schlechte) Tendenz eines aktiven Managers zu berücksichtigen.

 

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.