Fair Value für Bayer nach revidierter Prognose gesenkt

Bayer erwartet einen größeren Gegenwind für das Crop-Science-Geschäft und hat seine Prognose für 2021 gesenkt. Deshalb haben wir den fairen Wert für Bayer gesenkt. Aktie auf dem derzeitigen Niveau günstig bewertet.

Damien Conover 02.10.2020
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Bayer erwartet einen größeren Gegenwind für das Crop-Science-Geschäft und hat eine entsprechende Prognose für 2021 bekannt gegeben, die unter unseren Erwartungen lag. Die Coronavirus-Pandemie wird offenbar das Geschäftsfeld stärker belastet, als wir es erwartet hatten. Daher senken wir den Fair Value für Bayer von 85 EUR (25 USD) auf 78 EUR (23 USD für die ADRs). Trotz der Herausforderungen ist Bayer in den Gesundheits- und Agrarmärkten weiterhin gut positioniert, und wir bewerten das Unternehmen weiterhin mit einem Wide Moat Rating. Obwohl Bayer im Crop-Science-Segment mit mehreren Herausforderungen konfrontiert ist, darunter COVID-19-Belastungen und ein Überhang an Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, erwarten wir langfristig eine Rückkehr zur Stabilität des Unternehmens, was die Aussichten auf eine höhere Bewertung verbessert. 

Nach einer internen Überprüfung habe Bayer festgestellt, dass COVID-19 das Landwirtschaftssegment unter Druck gesetzt hat. Das veranlasste Bayer, eine unerwartete Korrektur seiner Prognose für 2021 bekannt zu geben. Alle Störungen, die COVID-19 in der Weltwirtschaft verursacht hat, führten zu einer geringeren Nachfrage nach verschiedenen pflanzenwissenschaftlichen Produkten, die sich wahrscheinlich bis ins Jahr 2021 auswirken werde. Wir erwarten zwar eine Erholung der Nachfrage nach den Agrarprodukten, aber wir gehen davon aus, dass die Erholung nur langsam erfolgen und wahrscheinlich nicht vor 2022 einsetzen wird. Darüber hinaus verschärfen Währungseinflüsse den Druck auf die Pflanzenwissenschaften weiter, insbesondere bei Gegenwind durch den brasilianischen Real. 

Ungeachtet der Probleme im Bereich CropScience bleibt die Gesundheitsplattform von Bayer für das Wachstum im Jahr 2021 gut positioniert. Ähnlich wie bei anderen Unternehmen des Gesundheitswesens schafft der COVID-19-Druck keine signifikanten Hürden für benötigte Medikamente und Gesundheitsprodukte für Verbraucher. Wir erwarten bis 2022 stetige Gewinne im Gesundheitswesen. Wir gehen jedoch davon aus, dass das Gesundheitssegment im Jahr 2023 Gegenwind erfahren wird. Während Bayer mit seiner Pipeline im Spätstadium vorankommt, erwarten wir, dass der Druck durch Patente im Jahr 2023 zu einem leichten Umsatzrückgang im Gesundheitsbereich führen wird, da für das Herz-Kreislauf-Medikament Xarelto der Wettbewerb durch Generika beginnt.

Die Aktie von Bayer zum Handelsschluss auf Xetra am 1.10.2020 55,15 EUR und liegt damit deutlich unter unserer Fair Value Schätzung von 78 EUR. Damit ist das Papier unterbewertet, wie aus dem 4-Sterne Aktien-Rating hervorgeht. 

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Über den Autor

Damien Conover  is a guest author