Logitech: Morningstar beginnt Coverage mit "No Moat"

Morningstar nimmt die Aktien des Schweizer Anbieters von PC-Zubehör mit in seine Analysen auf. Das Unternehmen erhält ein "No Moat" Rating, die Schätzung des Fairen Wertes liegt bei 50 CHF bzw. 55 USD. 

Antje Schiffler 06.10.2023
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Logitech

Die Fair-Value-Schätzung von 55 USD (CHF 50) impliziert einen Unternehmenswert/EBITDA-Multiplikator für 2023 von 16,5 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22. Die Schätzungen der Morningstar-Analysten entsprechen im Großen und Ganzen dem Factset-Konsens. "Aber wir halten die Aktie derzeit für überbewertet", so Morningstar-Analyst Rob Hales. "Wir vermuten, dass der Markt darauf wettet, dass die hohen Margen im Segment Video Collaboration dauerhafter sind als unsere Erwartungen", lautet seine Einschätzung. 

Logitech ist ein führendes Unternehmen auf dem Markt für Computerperipheriegeräte. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Mäusen, Tastaturen, Webcams und Videokameras.  

"Wir glauben nicht, dass Logitech über einen Economic Moat verfügt", so Hales. Zwar sei das Unternehmen führend bei Mäusen, Tastaturen und anderem Zubehör. Doch anders sieht es im Bereich Gaming und Video Collaboration aus - den Wachstumsfeldern des Unternehmens aus Lausanne. Sie dürften künftig den Großteil des Umsatzes ausmachen.

Allerdings ist in diesen Bereichen der Wettbewerb hoch, und Zubehör wird von den Usern häufig ausgetauscht. "Das Bedürfnis der Spieler nach der neuesten und besten Technologie macht diesen Bereich ständig anfällig für Disruption", erläutert Hales. 

Im Bereich Video Collaboration erwartet er, dass sich der Wettbewerb verschärfen wird. Denn die Konkurrenten werden bei Plug-and-Play-USB-Kameras für Konferenzräume aufholen, Logitech wird seine Vorreiterrolle also nicht halten können. 

Dennoch werden die Bereiche Gaming und Video Collaboration das Wachstum tragen. Hales erwartet ein starkes zweistelliges Umsatzwachstum. Alles in allem sei für das Unternehmen jedes Jahr mittelfristig ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich zu zu erwarten. Ausnahme dürfte das Geschäftsjahr 2024 sein. Denn der Effekt des Nachholbedarfs nach der Pandemie lässt nach, was die Umsätze nach unten drücken dürfte. 

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.