Unsere Analyse zu Bondfonds hat Wellen geschlagen. Der Artikel „Viele Bondfonds sind geborene Versager“, mit dem wir eine Studie zur ungenügenden Performance von Rentenfonds vorstellt haben, war zwar reißerisch betitelt, aber dass dieser Artikel zu dem meistgelesenen auf morningstar.at avancierte, lag vor allem am brisanten Inhalt. Aktiv verwaltete Rentenfonds haben in großem Stil ihre Benchmarks verfehlt. Darüber sollte man reden.
Was hat aktiv verwalteten Rentenfonds derart zu schaffen gemacht, dass sie in den allermeisten Kategorien keine Chance hatten, ihre Benchmarks zu übertreffen? Fangen wir mit dem Problem der Fonds an, die an ihrem Index kleben und de facto zu den so genannten Closet Indexern, den verkappten Indexfonds, zählen. Sie müssen relativ hohe Transaktionskosten berappen. Das liegt an der Natur der Bond-Märkte. Während die Umschlagfrequenz bei Aktienindizes typischerweise gering ist, ist das bei Bonds anders. Bond-Indizes werden häufig neu berechnet, nicht selten sogar monatlich. Ursache hierfür können Neuemissionen sein, die in den Index aufgenommen werden, oder es werden Papiere fällig und fallen damit aus dem Index.
Viele Fondsmanager haben schwerwiegende gedankliche Fehler gemacht