Die Bilanz der größten ETF-Anbieter

iShares weist das höchste bewertete Vermögen auf, Spezialanbieter Natixis punktet mit risikominimierenden ETFs. Morningstar Rating Analyse zeigt, dass die Qualität der Fondspaletten der ETF-Anbieter häufig höher ist als bei den aktiven Pendants derselben Konzerne. Es gibt aber per Ende September prominente Ausnahmen.

Ali Masarwah 01.11.2016
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Gegenüber der Rating-Bilanz der ETF-Anbieter per Ende Juni hat sich drei Monate später auf den ersten Blick wenig verändert. Die Sortierung nach dem (bewerteten) Fondsvermögen zeigt bei den zehn größten ETF-Anbietern in Europa keine Veränderung. Allerdings illustriert ein zweiter Blick, dass die ohnehin kopflastige ETF-Branche in Europa gegenüber dem Vorquartal noch kopflastiger geworden ist. iShares hat aufgrund hoher Mittelzuflüsse mit einem bewerteten Vermögen von 212,7 Milliarden Euro seinen Vorsprung auf die zweit- und drittgrößten Anbieter noch einmal vergrößert. Per Ende Juni hatte sich das bewertete Vermögen in iShares ETFs noch auf 199,4 Milliarden Euro belaufen.

db X-trackers und Lyxor folgen mit einem bewerteten Vermögen von 40,2 (39,6) Milliarden bzw. 37,1 (35,5) Milliarden Euro. Der Abstand zu iShares ist gegenüber dem Vorquartal noch größer geworden. Und dennoch bilden diese drei Anbieter ebenfalls eine Art Triumvirat: Alle anderen ETF-Häuser folgen wiederum mit gebührendem Abstand auf die Top drei.

Ein Blick auf die Details: Gegenüber dem Vorquartal ist das Durchschnitts-Rating von iShares von 3,53 Morningstar Sternen auf 3,43 Sterne zurückgegangen. Auch kapitalgewichtet sinkt das Rating beim Marktführer, wenn auch nur leicht, von 3,98 auf 3,91 Sterne. Weniger deutlich fällt der Rückgang beim gleichgewichteten Rating bei db X-trackers und Lyxor aus.

Unter den großen zehn Anbietern geht das Durchschnitts-Rating bei Deka, State Street, UBS und Amundi recht deutlich zurück. Source verbessert sich indes von 3,40 Sterne im Vorquartal auf 3,5 Sterne.

Blickt man auf das höchste durchschnittliche Morningstar Rating, dann bleibt der nunmehr kleinste Anbieter, Ossiam, an die Spitze aller europäischen ETF Anbieter unserer Auswahl, auch wenn das Durchschnitts-Rating seit Ende Juni von 4,50 auf 4,20 Sterne recht deutlich gesunken ist. Die Tochter des französischen Konzerns Natixis hat sich auf risikominimierende Produkte spezialisiert, und diese erleben derzeit einen Lauf, auch im Vertrieb. Allerdings ist die kapitalgewichtete Bilanz von Ossiam mit 3,98 (4,71) Sterne in diesem Quartal noch deutlicher gesunken als das durchschnittliche Rating. 

Überdurchschnittlich gut ist die Bilanz von Vanguard, Think ETFs aus den Niederlanden und PIMCO. Während PIMCO ebenfalls mit aktiv verwalteten Bond-Produkten sein Heil (erfolgreich) in der Nische sucht, punktet Vanguard mit einer konzentrierten Produktauswahl, die vor allem Standardindizes abbildet.

Nicht immer übertreffen die Passiven die Aktiven 

Interessanterweise trifft die Beobachtung aus den vergangenen Auswertungen, dass die ETF-Töchter der meisten Konzerne eine bessere Bilanz in unserer Rating-Analyse aufweisen als ihre aktiven Pendants aus denselben Häusern, nicht mehr so klar zu. Per Ende des dritten Quartals schneiden die ETF-Anbieter von BlackRock und Deutsche Asset Management nunmehr schwächer ab als ihre aktiven Pendants. Bei UBS, Amundi, HSBC, Deka und Natixis bleiben indes die ETF-Anbieter im gleichgewichteten Rating besser als ihre nichtbörsennotierten, größtenteils aktiv verwalteten Pendants.

Tabelle: Die Leistungsbilanz der größten europäischen ETF-Anbieter

 Morningstar Rating Analysis 2 big ETF ones

 

 

Hier gelangen Sie zur Vollversion unserer Rating Analyse in englischer Sprache.

 

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick erhalten Sie wie folgt: 

 

Einführung in die Morningstar Rating Analyse für Fonds in Europa

 

Bilanz der größten europäischen Fondsanbieter (ex ETFs) 

 

Bilanz der besten großen europäischen Fondsanbieter (ex ETFs) 

 

Bilanz der größten europäischen ETF-Anbieter

 

Bilanz der besten kleinsten europäischen Fondsanbieter

 

Bilanz der besten europäischen Fondsdomizile

 

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Über den Autor

Ali Masarwah

Ali Masarwah  Ali Masarwah war von 2011 bis Frühjahr 2021 als Chefredakteur für die deutschsprachigen Anleger Websites von Morningstar verantwortlich