Harte Zeiten für Stock Picking

Sektortrends sind im aktuellen Marktumfeld wichtiger als Aktienselektion.

Werner Hedrich 29.11.2010
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Neil Dwane, CIO Europe, RCM/Allianz Global Investors, konstatiert während der Morningstar Investment Konferenz 2010 in Frankfurt eine hohe Korrelation von Aktien innerhalb eines Sektors. Dies bedeutet, dass Stock Picking im augenblicklichen Umfeld fast keine Rolle spielt. Eine bittere Einsicht für einen Asset Manager wie Allianz RCM, der sich dem aktiven Fondsmanagement über Aktienselektion verschrieben hat. Im Umkehrschluss performen Portfolios gut, die stark Top Down, thematisch oder von den Sektoren her getrieben sind: Wer den Sektor richtig hinbekommt, der liegt vorne. Die richtige Aktie innerhalb einer Branche bringt dann keinen großen Zusatzertrag mehr. Zudem dominiere an den Märkten das risk on - risk off Schema, so Dwane. Während zwei, drei Wochen steigen Aktien rasant an, um

dann wieder - die schlechten Nachrichten in den Vordergrund stellend - mit heftigen Tagesverlusten abzugeben. Verstärkt werde dieser Trend durch das im Zuge des quantitative Easing verfügbare Kapital an den Märkten. Gleichzeitig sieht Neil Dwane mittlerweile eine erhöhte Intransparenz an den Aktienmärkten. Sie werden zum Beispiel Allianz Aktien nur noch etwa zur Hälfte an der Börse in Frankfurt über XETRA gehandelt. Der Rest laufe über alternative Handelsplattformen wie Turquoise. Diese mache die Einschätzung einer Aktie schwerer. Neil Dwane verantwortet den Industria, der das Morningstar Qualitative Rating ‚Gut‘ hat.    

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Werner Hedrich