In den USA hat die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung an Fahrt aufgenommen, was Medtronic zu einem erfreulichen Geschäftsjahr 2016 verhalf. Insbesondere die wachsenden Produktzyklen bei den MRT-sicheren Herzrhythmusgeräten, die Einführung der Transkatheter-Herzklappen und des Aufbaus einer klinischen Evidenz der Wirksamkeit sowie der Neuromodulation bei Parkinson kamen dem Unternehmen zugute.
Das Unternehmen verfügt über ein wachstumsstarkes Produktportfolio. Die Diversifikation ist unserer Ansicht nach mittlerweile auf einem Niveau angekommen, bei dem einzelne Produkte keinen wesentlichen Einfluss mehr auf das Gesamtgeschäft haben. Wir finden dennoch, dass Medtronic von einer kritischen Masse neuer Produkte profitiert. Und sie dürften auch die Grundlage für das mittlere einstellige Umsatzwachstum sein, das die Unternehmensleitung anstrebt. Ein Ziel, das wir für 2017 realistisch halten, sofern Rückschläge aufgrund stärkerer Währungsschwankungen ausbleiben.
Nach unserer Meinung ist die Position von Medronic dank der Präsenz in den Stationen und Funktionen der Krankenhäuser beneidenswert. Zudem hat die Unternehmensleitung attraktive Pläne vorgelegt, die Leistungen von Medtronic stärker an die Krankenhäuser zu binden. Die Wechselkosten für die Kunden dürften damit langfristig auch steigen. Wir bescheinigen dem US-Medizingerätehersteller somit aufgrund der starken Produktpipeline und der Bindung seiner Abnehmer an das Unternehmen einen breiten Wettbewerbsvorsprung.
Aufgrund der positiven Ergebnisse für das vergangene Quartal und der Unternehmensaufstellung planen wir eine Anhebung unserer Fair Value-Schätzung. Aktuell liegt sie bei 76 US-Dollar je Aktie. Am Freitag, den 3. Juni 2016, schlossen die Medtronic-Aktien bei 82,94 US-Dollar an der Börse in New York.
