Morningstar Fund Awards 2016: Die Gewinner als beste Fondsanbieter

Die Vergabe der Fund House Awards sind zweifelsohne der Höhepunkt der alljährlichen Morningstar Awards. In diesem Jahr ist der Kreis der Prämierten kleiner, dafür aber exklusiver. Fidelity konnte sich gleich zwei mal den ersten Platz belegen, Axa gewinnt als bestes Bond Fund House.

Ali Masarwah 12.04.2016
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Wer hat die besten Fonds am österreichischen Markt? Und wer ist der beste Fondsanbieter? Die Antworten auf beide Fragen führen unweigerlich zu den Gewinnern der Morningstar Awards 2016. Am 12. April wurden in Wien die besten Fonds mit den „Morningstar Fund Awards Austria 2016“ ausgezeichnet. Der Höhepunkt der alljährlichen Morningstar Awards ist die Prämierung der besten Fondsanbieter im Rahmen der Fund House Awards.

Austria Best Multi Asset Fund House: Fidelity Worldwide Investment

In der Königsklasse „bestes Multi Asset Haus“ setzte sich nach 2014 und 2015 erneut der US-Fondsanbieter Fidelity Worldwide Investment durch. Auf Platz zwei folgte T. Rowe Price, Platz drei belegte Invesco.

Bei diesem Award geht es um die Bewertung der Gesamtproduktpalette über alle Asset-Klassen hinweg: Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds. Fidelity schickte in Österreich insgesamt 93 Fonds ins Rennen, 67 davon waren Aktien-, 12 gemischte und 14 Rentenfonds.

Ein Kennzeichen des Hauses sind die umfangreichen fundamentalen Ressourcen. Neben der gut ausgestatteten Londoner Niederlassung verfügt das Unternehmen über mehr als 100 Fondsmanager und Analysten in lokalen Märkten in Europa und Asien. Die Vergütungsstruktur der Investmentprofis hat sich seit 2011 verbessert. Der Bewertungszeitraum, nach dem Aktienanalysten beurteilt werden, wurde von zuvor ein und zwei Jahren auf ein und drei Jahre erweitert. Die Vergütung der Kreditanalysten beruht weiterhin auf den Einschätzungen der wichtigsten Empfänger ihres Researchs. Eine Schwachstelle der Fondspalette sind allerdings die Gebühren, die für einige der größeren Fonds geringer ausfallen könnten. 

Austria Best Equity Fund House

Doch Fidelity räumte noch weiter ab. Was 2015 gelang, schaffte das in erster Linie für seine Aktienfondskompetenz bekannte Haus erneut in diesem Jahr: den Sieg in der Kategorie „Bester Aktienfondsanbieter“. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Comgest und First State, zwei Spezialisten, die vor allem durch ihre Emerging Markets Kompetenz bekannt sind.

Das Übergewicht im Aktienbereich spiegelt sich bei Fidelity auch im verwalteten Vermögen wider: In Europa stecken 89,9 Milliarden Euro oder 70,5% aller Assets in Aktienfonds, 23% des Vermögens (29,5 Milliarden Euro) in Rentenfonds und 6,3% (8,1 Milliarden Euro) in Mischfonds. 

Austria Best Bond Fund House

AXA Investment Managers konnte beim dritten Fund House Award punkten. Das französische Haus schob sich vor T. Rowe Price und Invesco, die auch beim Bond-Award den zweiten bzw. dritten Platz belegten. In die Auswertung flossen 18 AXA-Rentenfonds ein. Knapp 50% des verwalteten Vermögens von Axa IM in Europa stecken in Rentenfonds, gefolgt von Aktien- und Mischfonds (34,8% bzw. 16%).  

Die beste Rendite-Risiko-Bilanz weisen die Bond-Fonds von Axa bei Unternehmensanleihen und diversifizierten Bondportfolios auf. Auch Inflationsschutzanleihen und Emerging Markets Bond Fonds zählen zu den Stärken der Gesellschaft in Europa. Das höchste verwaltete Vermögen im Bond-Bereich findet sich indes in US-Hochzinsfonds, einem weiteren Schwerpunkt von AXA IM in Europa. Allerdings wurden diese Produkte von der Korrektur am weltweit größten Hochzins-Segment mit deutlichen Mittelabflssen abgestraft. Aus USA-Hochzins-Kurzläufern flossen in den vergangenen 12 Monaten gut 2,5 Milliarden Euro ab. Demgegenüber profitierten die Axa Euro-Hochzinsfonds von einem Favoritenwechsel der Anleger in Europa und sammelten seit April 2015 gut 2 Milliarden Euro netto ein.

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Über den Autor

Ali Masarwah

Ali Masarwah  Ali Masarwah war von 2011 bis Frühjahr 2021 als Chefredakteur für die deutschsprachigen Anleger Websites von Morningstar verantwortlich