Der Aktienfonds DJE Dividende & Substanz verfügt seit August nur noch über das Morningstar Analyst Rating „Neutral“. Zuvor war der global investierende Dividendenfonds der DJE Kapital AG mit „Bronze“ benotet. „In den letzten Jahren haben sich neben der Rendite auch die Risikokennzahlen eingetrübt, während von der Gebührenseite keine Erleichterung erkennbar ist“, schreibt Morningstar-Analystin Natalia Wolfstetter zur Begründung der Abstufung. Die Rating-Note „Neutral“ bringt zum Ausdruck, dass bei einem Fonds für die Zukunft keine überdurchschnittlichen Leistungen gegenüber vergleichbaren Produkten zu erwarten sind (lesen Sie hier mehr zum Morningstar Analyst Rating).
Die neue Note bringt unsere vorsichtige Haltung zu den Neuerungen im u.a. im Research-Prozess zum Ausdruck. Fondsmanager Jan Ehrhardt sucht im DJE Dividende & Substanz nach Unternehmen mit attraktiven Dividenden und günstiger Bewertung. Nach wie vor spielt die Steuerung der Cash-Quote aufgrund von fundamentalen, monetären und technischen Indikatoren eine große Rolle. Diese sind seit diesem Jahr in einer Datenbank nunmehr täglich aktualisiert verfügbar und können zu Länder- und Sektorüberblicken aggregiert werden können.
Das soll die relative Bewertungsanalyse unterstützen. Auch auf der Portfoliokonstruktion gibt es Neuerungen. Ehrhardt begrenzt künftig die Sektorabweichungen gegenüber dem MSCI World auf maximal 6% und will Einzeltitelgewichte tendenziell unter 4% halten. „Wir sehen in der neuen Datenbank durchaus eine Stärkung des Researchprozesses, aber keinen Grund zu Vorschusslorbeeren“, so Natalia Wolfstetter.
Während unsere Fondsanalystin die Qualität des Fondsmanagements positiv einschätzt, bleibt die Bewertung der Gebühren auch nach der Umstellung der Performance Fee negativ. Die laufenden Kosten der Publikumstranche "P" liegen über dem Kategorie-Median. Die bisherige Erfolgsgebühr in Höhe von 10% auf die Überrendite zum MSCI Welt Kursindex wurde im Juli 2014 durch eine Gebühr in Höhe von 10% auf die Mehrrendite über 6% ersetzt. „Zwar wurde eine High Water Mark eingeführt, doch setzt diese erst Ende Juni 2014 ein, was angesichts der mehrjährigen deutlichen Underperformance enttäuschend ist“, schreibt unsere Analystin und ergänzt: „Die institutionellen Tranchen erheben keine Erfolgsgebühr“.
Unverändert positiv bleiben unsere Einschätzungen zu den anderen DJE-Flaggschifffonds Astra-Fonds und FMM-Fonds, die von Unternehmensgründer Jens Ehrhardt verwaltet werden. Sie weisen unverändert ein „Silver“-Rating auf.
